Monatsandacht August 2024
Gott heilt alle wunden
Leon hatte einen Fahrradunfall. Morgens auf dem Weg zur Schule streifte ihn ein Auto, als er über eine Kreuzung fuhr. Er stürzte. Der Autofahrer und Passanten kamen sofort zu Hilfe. Am Ende ging alles gut aus. Ein Schock, ein gebrochener Arm und ein paar Schürfwunden. Mehr ist zum Glück nicht passiert. Eine blutende Wunde oder ein Knochenbruch sind schnell verheilt. Doch dann gibt es auch die schweren Krankheiten und inneren Verletzungen, die einfach nicht vergehen wollen. Körperliche Leiden und seelischer Schmerz, die bleiben.
Der Beter im 137. Psalm hat das vor Augen. „Der HERR heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.“ Darin steckt eine tiefe Erkenntnis. Der Beter weiß, dass auch bei der besten medizinischen Versorgung Ärztinnen und Ärzte an ihre Grenzen stoßen können, machtlos sind. Oft hilft dann nur noch ein Gebet zu Gott. Auf ihn vertraut der Beter in dieser Situation. All das, wozu Menschen selbst nicht fähig sind, wird Gott am Ende der Zeit richten.
Auch der Prophet Jesaja hat eine ähnliche Vision. Im Kommen Gottes und seinem Reich sieht er etwas gänzlich und umfassend Heilendes, etwas ganz Großes. Er beschreibt es mit bildhaften Worten. Bei ihm heißt es: „Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden. Dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird frohlocken.“ (Jesaja 35, 5-6).
Detlef Schneider (GEP)