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Liebe Leserinnen und Leser,

ich erkläre jetzt nichts Neues, wenn ich schreibe: Der Körper, in dem wir gerade leben, ist vergänglich. Im Laufe des Lebens nehmen wir die Vergänglichkeit unseres Körpers zunehmend wahr. Manchmal wollen dann bestimmte Körperteile nicht mehr so funktionieren, wie wir das gerne hätten. Mit der Vergänglichkeit des irdischen Körpers ist demnach jeder Mensch in seinem Leben konfrontiert – manche früher, manche später. Der Wortlaut des Monatsspruches geht jedoch noch über die Vergänglichkeit hinaus, indem er von Verweslichkeit spricht. Bei dieser Wortwahl denken wir womöglich: Na das hätte man ja jetzt auch schöner ausdrücken können! Aber genauso hart und ungeschönt wie dieser Hinweis auf die leibliche Verweslichkeit, treffen einen Menschen auch irgendwann in seinem Leben die Fragen: Was passiert mit meinem Körper, wenn ich tot bin?, oder: Was bleibt von mir übrig, wenn mein Körper nicht mehr ist?

Sicherlich hat Paulus bewusst diese kontrastreiche und ausdrucksstarke Gegenüberstellung gewählt. Einige Mitglieder der korinthischen Gemeinde konnten sich nämlich nicht vorstellen, wie eine künftige Auferstehung der Toten aussehen möge. Manche lehnten diesen Gedanken sogar gänzlich ab. Wenn es jedoch keine Auferstehung der Toten gäbe, so argumentiert Paulus, dann könnte ja auch Christus nicht auferstanden sein. Damit wäre sein Tod am Kreuz sinnlos und der Glaube hätte keine Grundlage (1. Kor 15, 13-14).

Dadurch dass Christus jedoch als Erster von den Toten auferstanden ist, haben wir die Gewissheit, dass auch die übrigen Toten auferweckt werden (V. 20). Mit seiner Auferstehung, die wir besonders zu Ostern feiern, hat Jesus den Tod und die Sünde besiegt. Somit haben Menschen, die an Jesus glauben und IHM mit ihrem Leben nachfolgen, eine berechtigte, unverbrüchliche und lebendige Auferstehungshoffnung!

Erfüllt von dieser Hoffnungsperspektive können wir als Christinnen und Christen hier auf der Erde leben. Wenn wir jeden Aspekt unseres Lebens aus der Perspektive des Evangeliums wahrnehmen, dann eröffnet uns das auch eine neue Sicht auf die Realität und schenkt uns und anderen Zuversicht.  

Der Leib, mit dem wir auferstehen, wird nicht mehr aus Fleisch und Blut, also aus vergänglicher Materie, bestehen, sondern er wird vom lebendigen Geist Gottes erfüllt sein, der auf ewig unvergängliches Leben schenkt (V. 45). Dieser Auferstehungsleib ist dann nicht mehr unvollkommen, sondern vollkommen, nicht mehr schwach, sondern stark, nicht mehr verweslich, sondern unverweslich.

„Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch Jesus Christus, unseren Herrn!“ (V. 57)

Eure / Ihre Sophie Knopp